Beschreibung
Parasitäre Infektionen stellen auch heute noch weltweit ein sehr ernstes Gesundheitsproblem dar. Giardia lamblia ist der am weitesten verbreitete Protozoen und eine der Hauptursachen für schwere Durchfälle, insbesondere bei immungeschwächten Menschen. Giardia lamblia, auch bekannt als Giardia intestinalis, ist ein geißelnder Parasit, der sich im Dünndarm ansiedelt und vermehrt und Giardiasis verursacht. Der Parasit heftet sich mit seinen enteralen Saugnäpfen an das Darmepithel, wo er sich durch binäre Spaltung vermehrt. Eine epidemiologische Studie aus dem Jahr 1991 beschrieb eine steigende Tendenz bei Giardia-Infektionen in den Vereinigten Staaten mit einer Prävalenzrate von 6 % bei 178 000 untersuchten Proben. Im Allgemeinen ist die Krankheit durch eine kurze akute Phase, gefolgt von einer chronischen Phase, gekennzeichnet. Die Infektion mit G. lamblia in der akuten Phase ist mit wässrigem, verdünntem Durchfall und der Ausscheidung von Trophozoiten verbunden. In der chronischen Phase normalisiert sich der Stuhlgang mit vorübergehendem Zystenabgang. Der Parasit, der an der Wand des Duodenalepithels lebt, verursacht eine Malabsorption. Das Verschwinden und die Atrophie der Zottenzellen im Duodenum und Jejunum verursachen Probleme im Verdauungstrakt, die zu Gewichtsverlust und Dehydrierung führen können. Trotzdem bleibt die Mehrzahl der Infektionen asymptomatisch. Die Diagnose von G. lamblia wird unter dem Mikroskop gestellt, durch Flotation auf Zinksulfat oder durch direkte oder indirekte Immunfluoreszenz oder durch nicht konzentrierte Proben, die auf einem Objektträger sichtbar gemacht werden. Der Schnelltest basiert auf dem Nachweis des 65kDA-Glykoprotein-Coproantigens, das in G. lamblia-Zysten und Trophozoiten vorhanden ist, und weist Giardia lamblia in Fäkalproben innerhalb von 10 Minuten nach.
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