Laut Dr. Blessing erfolgt die Beleuchtung der Nystagmusbrille indirekt, sodass keine Lichtreflexion auftreten kann, was zu einer unerwünschten, Nystagmus-hemmenden Blickfixierung beim Patienten führt. Da durch die Abschirmung von Leuchtbirnen eine direkte Beleuchtung des Auges verhindert wird, entsteht kein PURKINJE-Venenbild, dessen Bewegung zu zufälligen „Leuchtbrillen-Nystagmen“ führen kann, sodass falsch positive Nystagmusbefunde ausgeschlossen werden können. Der eigentliche Lichtbrillentest wird in einem dunklen oder stark abgedunkelten Raum durchgeführt. Durch die Innenbeleuchtung der Brille wird der optische Kontakt des Patienten mit seiner Umgebung unterbrochen (Beseitigung der Anti-Nystagmus-Fixierung). Gleichzeitig lassen sich stark beleuchtete Augen besonders gut unter der Lupe beobachten. Beim Geradeausblick sind in vielen Fällen abnormale Nystagmusprozesse zu beobachten, die auch bei seitlichem Blick ohne Brille nicht oder nicht sicher erkannt werden können. Augenbeobachtung mit erhaltener Fixation ist bei geöffneter Brille und eingeschalteter Raumbeleuchtung möglich, z.B. Hallpike mit thermischer Testtechnik. Durch Ausschalten der Raumbeleuchtung und Herunterklappen der Brillengläser kann bei ausgeschalteter Fixierung schnell zur eigentlichen Leuchtbrillenuntersuchung übergegangen werden. Die Stromversorgung der Nystagmusbrille erfolgt wahlweise über das DEHAG-Batteriegehäuse Typ 504 oder das Steckernetzteil Typ 506 (beides nicht im Lieferumfang enthalten). Der DEHAG-Batteriehalter wird mit drei LR14/AM-2-Batterien (Babyzellen) der Größe C mit je 15 Volt betrieben. Mit dem verstellbaren Akku-Handgerät können Sie die Helligkeit durch leichtes Drehen des Schalters individuell anpassen. Der Anschluss des Steckernetzteils erfolgt über eine haushaltsübliche Steckdose (100-240V/AC 50/60Hz)